Meine Achterbahnfahrt zur Musik

Ich bin Simone Helle.

Als Jazz Vocalist, Komponistin, Textdichterin und Bandleaderin schweben mir in meinem Melodic Modern Jazz ganz besondere Stimmungen und Sounds vor, mit denen ich ausdrücken kann, was mir am Herzen liegt.

 

Meine Musik ist inspiriert von Swing, Gospel, Funk und Weltmusik und bewegt sich zwischen Indra Rios-Moore und Dianne Reeves. Mit Stimme, Piano, Bass, Percussion, Drums oder auch Santur und Tombak treffen erdige Vocal-Jazz-Arrangements auf luftig-schwebende Klänge, die facettenreiche Klangwelten eröffnen und Emotionen in ihren vielfältigen Ausprägungen ausdrücken. 


Über die Musik hinaus
ist es mir wichtig, in meinen Konzerte einen Raum zu öffnen, in dem sich die Menschen in ihrer ganzen Vielfalt wohl fühlen und mit gleicher Wertschätzung angenommen fühlen dürfen. Meine Band und ich lassen  Geschichten des Lebens, von denen ich in meinen Konzerten erzähle, durch unterschiedliche musikalische Stilmittel lebendig werden. Mit schwebenden Rhythmen, Klängen und zarten Vocal-Tönen, mit archaisch anmutenden Drum- und Percussion-dominierten Arrangements und kraftvoller Stimme oder mit Gospel-inspirierten Titeln nehmen wir das Publikum mit in ganz unterschiedliche Stimmungen: Von zärtlich bis fröhlich, traurig bis begeistert, optimistisch bis dankbar und sich so als gesehener Teil des Ganzen zu fühlen.

Nach wie vor beeinflussen Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft, Religion oder Alter gesellschaftliche Akzeptanz, Lebensumstände oder Erfolg. Sich in irgend einer Weise ausgeschlossen zu fühlen, kann eine tiefe Unsicherheit hervorrufen. Gesellschaftliche Grenzen zu spüren kann traurig, wütend oder mutlos machen. Vielleicht sogar eine Depression auslösen.

 

Mit persischen Wurzeln in Deutschland aufgewachsen,
habe auch ich oft eine gläserne Decke gespürt, die mich trotz großer Anstrengungen unten gehalten hat. So kann ich verschiedene Erfahrungen des Nicht-Akzeptiert-Werdens oder des Sich-Ausgeschlossen-Fühlens nachempfinden. Deshalb mache ich in meinen Texten Mut, an sich selbst zu glauben und damit die gläserne Decke einzureißen. Ich appelliere an ein wertschätzendes Miteinander, das Unterschiede anerkennt ohne gleichmachen zu wollen; ein Miteinander, das sich für eine Toleranz einsetzt, die unsere demokratischen Errungenschaften und die Werte der Menschenrechte achtet. DENN: Musik ist eine universelle Sprache und die Liebe zur Musik verbindet uns über alle Grenzen hinaus!

 

 

Eine Achterbahnfahrt zur Musik

Schon als kleines Kind war ich begeistert von der Musik und so stellte ich meine Mutter im Alter von fünf Jahren „vor die Wahl“: „Entweder ich darf zur Schule gehen oder ich lerne Klavier spielen!“ Es wurde das Klavier. Zur Schule bin ich dann aber auch noch gegangen … Die Musik nahm einen immer größeren Rahmen in meinem Leben ein: Vom Singen in der Schulkantorei bis hin zur Schul-Jazzband, in der ich Klavier spielte.

Zwei Konzertbesuche als Teenager brachten den Jazz immer mehr in meinen Fokus: Eines von Lionel Hampton mit seiner Bigband und eines von Udo Lindenbergs mit seinem Panikorchester.
 

Dass mein eigentliches Instrument meine Stimme ist, war mir zu dieser Zeit allerdings noch nicht bewusst. Unklarheit und Unsicherheit brachten mich dazu, dem Rat meiner vom Land stammenden Mutter zu folgen und zunächst etwas völlig Artfremdes zu studieren: nämlich Landbau. Durch einen Studienfreund blieb die Musik aber auch hier in meinem Leben, wenn auch nur in den Lernpausen: Er spielte Gitarre -  ich sang.

 

Doch das sollte sich ändern

Denn ein Weckruf im sprichwörtlichen Sinne brachte das Singen dann komplett in mein Leben: So habe ich meinen ersten größeren öffentlichen Gesangs-Auftritt genau diesem Studienfreund zu verdanken, der absolut nicht verstehen konnte, dass der Gesang in meinem Leben, auch als Mutter von zwei Kindern, nur eine untergeordnete Rolle einnehmen sollte. Nach einer durchzechten Nacht rief er mich morgens um halb fünf mit den Worten an: „Du MUSST kommen und mit meiner Band bei uns auf dem Stadtfest singen!“ Gesagt - getan. Und so schickte ich zuvor Noten von zwei Titeln (unter anderem ein Tina Turner - Song) an meinen Musik-Freund.

 

Eine neue Ära in meinem Leben beginnt

Nachdem die Probe am Abend vor dem Auftritt mit der sehr netten Band in einer eigentümlichen Mischung aus Aufregung und dem Streben nach Perfektion ablief, habe ich am nächsten Tag in der Sonne auf dem mit Menschen überfüllten Marktplatz zum ersten Mal die Kraft meiner Stimme wie eine Naturgewalt gespürt: So als hätte ich vom Zaubertrank eines Asterix gekostet. Was für ein unglaubliches Gefühl von Kraft und grenzenloser Lebensenergie! Überwältigt von diesem Empfinden traf mich die Erkenntnis, genau hierhin zu gehören, wie ein Blitz. Denn als Sängerin auf der Bühne überkam mich ein großes inneres Glücksgefühl und ich wusste: „Das ist genau, was ich in meinem Leben will!“ Weniger als ein Jahr später hatte sich mein großer Wunsch erfüllt, als Sängerin Konzerte zu geben.

 

Ausgelaugt, mutlos und schließlich krank
Zwar hatte sich mein großer Wunsch, als Sängerin Konzerte zu geben, mit meinem eigenen Quartett sowie verschiedenen kleineren Besetzungen erfüllt, auch hatte ich bereits mein erstes Album veröffentlicht, jedoch hatte mich die Situation, allein für die ganze Konzert-Organisation verantwortlich zu sein, sehr ausgelaugt. Dazu kam, dass ich mehr eigenes Repertoire auf die Bühne bringen wollte und immer wieder nach einem zweiten Album gefragt wurde, das ich noch nicht veröffentlicht hatte. All das machte mich mutlos.
 

Und dann brachte eine schwere Erkrankung alles zum Stillstand. Ich konnte weder singen noch war ich in der Lage, mich in irgend einer Weise anzustrengen. Während mehrerer Jahre Therapie und Rekonvaleszenz konnte ich mich neu sortieren und mit meiner eigentlichen Lebensaufgabe auseinander setzen. Am Ende der Therapie entließ mich meine behandelnde Ärztin mit den Worten: „Du machst jetzt nur noch, was dir Freude macht!“ Damit sprach sie mir sehr aus dem Herzen, denn mir war klar: Ich muss mehr auf meine innere Stimme hören und tun, was mir wichtig ist und gut tut, ohne mich zu verbiegen oder falsche Kompromisse einzugehen. So habe ich Schritt für Schritt einige Dinge in meinem Leben verändert und immer mehr meine eigene Musik und Texte in den Fokus genommen.

 

Meine Erkenntnisse während meiner Auszeit haben dazu geführt, mir klar darüber zu werden, was meine Konzerte sein sollen: Sie sollen ein Ort sein, der in vielfältigen Klangwelten  Geschichten erzählt für ein wertschätzendes Miteinander, eine friedliche Ko-Existenz von Vielfalt, die Unterschiede unter einem gemeinsamen Wertekodex anerkennt und an dem von den vielfältigen Möglichkeiten erzählt wird, die wir alle an in uns haben.

… Und wenn du nicht verpassen willst, wie es mit meiner musikalischen Reise weiter geht, dann trage dich gerne HIER in meinen Newsletter ein. Ich freue mich auf DICH!